2017 während der Aufnahmen zu meinem zweiten Album „Songs, poems & stars“, bekam dieser Traum wieder neue  Nahrung. Ich hatte mir für den Song „Breathe in“ das Streichquartett „Ensemble Tanderas“ eingeladen und erlebte erneut, was für eine wirkungsvolle Klangsymbiose Pop und Klassik miteinander eingehen können. Ich setzte alles auf eine Karte und begann im Stillen zu planen, wie ich dieses Projekt sowohl inhaltlich als auch finanziell auf die Beine stellen könnte. Nachdem ich einen groben Fahrplan erstellt hatte, besprach ich mich mit meinen Musikerkollegen und langsam wurde aus einem Gedanken eine greifbare Möglichkeit.

Nun galt es ein Orchester zu finden, das nicht nur für eine CD Aufnahme zur Verfügung stehen würde, sondern mit dem man das Klangerlebnis auch noch live auf die Bühne bringen könnte. Hier spielte mir das Schicksal wiederum eine Glückskarte zu. Für das 20-jährige Jubiläumskonzert meiner a cappella Band „medlz“ konnte ich die Elbland Philharmonie Sachsen gewinnen, woraus sich eine hervorragende Zusammenarbeit ergab. Ich fragte sie im gleichen Atemzug auch für mein Projekt an und bekam prompt eine Zusage.

Motiviert und beflügelt, schrieb ich, voller Elan mein Album fertig und begab mich als nächstes auf die Suche nach Arrangeuren, die meine Lieder in das von mir gewünschte Orchestergewand kleiden würden. Am Ende entschied ich mich für Tim Jäkel und Andreas Goldmann. Beide zauberten unter meinen klanglichen Vorgaben im wahrsten Sinne des Wortes fantastische Arrangements - jedes perfekt auf den Inhalt des jeweiligen Liedes abgestimmt. Mit diesen Werken in der Tasche ging ich zu meinen Jungs von der Band, und indem wir eine Vorproduktion des Albums machten, komplettierten wir die Songs mit den dazu passenden Gitarren-, Klavier- , Bass- und Schlagzeuglinien.

Im Dezember 2019 hatte ich alles organisiert, so dass den Aufnahmen für 2020 nichts mehr im Wege stand. Und dann kam CORONA. Viele Pläne mussten umorganisiert werden. Auch die eine oder andere Verzweiflungsträne habe ich vergossen, vor allem an dem Tag, als mich die Nachricht ereilte, dass die Orchesteraufnahmen vorerst nicht stattfinden werden.

Doch aufgeben war keine Option. Es gingen Wochen ins Land und nach unendlich vielen Telefonaten sowie etlichen Hygienekonzeptentwürfen erhielten wir im Juni die Erlaubnis, dass Orchester in harmonischen Gruppen aufzunehmen. Wir atmeten mehr als erleichtert auf. Trotz der erschwerten Aufnahme-Situation, sowohl für uns als auch für das Orchester, waren alle mit Herzblut dabei und mit jedem Tag wuchs die Zuversicht, dass jetzt alles gut werden wird.